Endlich wird es demnächst ein elektronisches Wörterbuch Deutsche
Gebärdensprache – Deutsch geben! Das wichtige Projekt wird ab
nächstes Jahr starten.
(Hinweise: Dieses Bild wurde von der Deutschen Gehörlosen-Jugend aufgrund
dieses Artikels gemacht und stammt nicht vom Projekt.)
Die Pressemitteillung:
Es ist so weit! Im Januar 2009 startet ein wichtiges Projekt der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: die Entwicklung eines korpusbasierten Wörterbuchs DGS–Deutsch. Das Projekt hat eine Laufzeit von 15 Jahren und wird am Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser der Universität Hamburg durchgeführt. In diesem Projekt werden zum ersten Mal umfassend Daten zum Sprachgebrauch der Deutschen Gebärdensprache (DGS) gesammelt, erschlossen und ausgewertet. Die Gebärdensprachgemeinschaft wird über die ganze Projektzeit in verschiedenen Funktionen beteiligt sein. Die Sprachdaten von 250-300 Gehörlosen werden in ganz Deutschland an zehn verschiedenen Orten erhoben. Dabei werden Beispiele natürlichsprachlicher Gebärdensprachverwendung gefilmt. Diese Gespräche ermöglichen Einblicke in den Wortschatz und die Grammatik der DGS. Sie werden im Laufe des Projekts aufbereitet und als Referenzkorpus für sprachwissenschaftliche Untersuchungen zur Verfügung gestellt. Auf Grundlage dieser Datensammlung wird der Wortschatz der DGS, das heißt, die Gebärden, ihre Bedeutungen, Verwendungen und grammatischen Eigenschaften, erforscht. Der DGS-Wortschatz wird in einem elektronischen Wörterbuch beschrieben und veröffentlicht. Dieses Wörterbuch wird das erste umfassende, wissenschaftlich fundierte Nachschlagewerk zu Gebärden der Deutschen Gebärdensprache sein.
Projektziele
- Erstellung eines wissenschaftlichen Referenzkorpus für die Deutsche Gebärdensprache
- Erstellung eines allgemeinsprachlichen Wörterbuchs Deutsche Gebärdensprache – Deutsch„