Geschichte
Vorgeschichte: Jugendcamp
Die DGJ hat ihren Ursprung beim 1. Jugendcamp 1997.
Vorher gab es die Jugendbewegungen in Deutschland in verschiedenen Formen und Funktionen. Es gab Seminare für Führungskräfte für Verein- und Verbandsarbeit oder Jugendfreizeitfahrten in verschiedene Städte und Länder. Hier fanden sich gleiche Strukturen und Abläufe. Ausserdem verband sich die Deutsche Gehörlosen-Sportjugend (dgsj) mit dem Deutschen Gehörlosen-Sportverband (DGS) im Bereich Sport. Daher entsteht der Bedarf, die Jugendarbeit wieder in politischen Bereichen zu entwickeln.
Nun gab es eine Gruppe von Jugendlichen, die ein neues Konzept für die Jugendbewegung entwickelten. Hier war alles verbunden, was die Bildung, Stärkung und die Selbstfindung der Identität und des Selbstvertrauens Gehörloser einschließt. Auch die Aktivitäten im kulturellen Bereich wurden mehr gefördert, besonders seit für die Deutsche Gebärdensprache (DGS) der wissenschaftliche Beweis erbracht war, dass es sich um eine eigenständige Sprache handelt.
Vorgänger: Fachausschuss Jugend
Das Jugendcamp von 1997 hatte mit einem neuen Konzept und neuer Zielsetzung (siehe www.gl-jugendcamp.de ) „frischen Wind“ gebracht. So wurde der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. aufmerksam. Es wurde Fachausschuss (FA) „Jugend“ 1999 ins Leben gerufen. Das Team von FA-Jugend bestand sich zuerst aus 3 Personen: Stefan Goldschmidt (Vorsitzender), Markus „Micky“ Meincke und Achim „Joe“ Zier. Später wurde es durch zwei weibliche Mitarbeiterinnen ergänzt: Doris Bönisch und Susanne Pufhan.
Gründung von DGJ
Die Jugendlichen überall haben unverändert das Bedürfnis selbstständig zu sein, ihre Angelegenheiten in die eigenen Händen zu nehmen und auf eigene Füße zu stehen. Sie wollen nicht immer auf Weisung „von oben“ warten. Aus der politischen Situation des DGB heraus ergab sich die Gelegenheit einen bundesweiten Jugendverband zu gründen.
So wurde die „Deutsche Gehörlosen-Jugend“ am 20. März 2004 in Hamburg ins Leben gerufen.
Zusammenschluss von DGJ und DGB
Am 3. Januar 2005 wurde die DGJ als gemeinnütziger Verein anerkannt. Obwohl die DGJ hinsichtlich der Inhalte ihrer Arbeitsweise und ihrer Interessengebiete eine möglichst große Selbstständigkeit erstrebt, erkennt die DGJ aufgrund des Bedarfes der Stabilisierung rechtlicher Strukturen und der Finanzen die Notwendigkeit des Anschlusses an den Dachverband DGB.
Außerdem hat die DGJ in sozialen, kulturellen und politischen Bereichen gleiche Zielsetzungen wie der DGB. Allerdings konzentriert sich die Arbeit der DGJ auf die bestimmte Altersgruppe der Jugendlichen etwa bis zum 27. Lebensjahr. Aus verständlichen Gründen sahen DGJ und DGB es als logischen Schritt an, sich zusammenzusetzen, um eine feste Verbindung zwischen DGJ und DGB zu bilden.
Am 15.10.2005 wurde bei der Generalversammlung des Deutschen Gehörlosen-Bundes e.V. in Bayreuth von den Teilnehmern die offizielle Aufnahme des DGJ begrüßt. Die DGJ ist jetzt die Jugendorganisation des DGB.